Oberkrämer. Einsatzkräfte aus dem Süden Oberhavels werden am Samstag, den 9. September, gegen 10:00 Uhr zu einer Katastrophenschutzübung auf dem Gelände der Firma Rieck Logistik Nord GmbH & Co. KG, im Gewerbepark in Oberkrämer, absolvieren. Der gefährliche Stoff Thionylchlorid ist in der Lagerhalle in Oberkrämer ausgelaufen, Feuerwehr und Katastrophenschutz proben den Ernstfall. Das Szenario: In einer Logistikhalle in Oberkrämer tritt der stark ätzende Stoff Thionylchlorid aus. 35 Menschen werden kontaminiert. Sechs Personen werden getötet. Zwölf Menschen wurden schwer verletzt und weitere 18 leicht verletzt. Sie gilt es zu evakuieren und schnell medizinisch zu versorgen. Rund 150 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Oberkrämer, Hennigsdorf und Velten, der Katastrophenschutz-Einheiten des Landkreises und der Leitstelle Nordost in Eberswalde werden an der Katastrophenschutzübung teilnehmen. Steven Benjamin Scholle, kommissarischer Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung, Kreisbrandmeister Gerd Ritter und Henry Jaquet, Sachbearbeiter für zivile Verteidigung und Bevölkerungsschutz, haben die Übung geleitet. Die Katastrophenschutzübung in Oberhavel fand 2023 in Oberkrämer statt. Die für den Bevölkerungsschutz zuständige Dezernentin Katja Hermann sagt: „Übungen wie diese sind immens wichtig, um das Zusammenwirken der Hilfsorganisationen zu üben und um im Katastrophenfall gut vorbereitet zu sein.“ Katastrophenschutzübungen finden regelmäßig statt, um die Zusammenarbeit von Rettungseinheiten, Behörden und Hilfsorganisationen zu proben. Die Einsatzkräfte sollen unter realistischen Bedingungen auf logistisch herausfordernde Großeinsätze vorbereitet werden. Bei Katastrophenschutzübungen in den vergangenen Jahren hatten wir beispielsweise Unfälle, die Freisetzung gefährlicher Stoffe bei Bränden, Explosionen und Waldbrandeinsätze erprobt. Bei der Katastrophenschutzübung 2023 geht es um die Versorgung besonders vieler Verletzter, den so genannten Massenanfall von Verletzten. Geprobt wird die Rettung aus dem Gefahrenbereich vor der Logistikhalle und der schnelle Transport der Verletzten in Kliniken. Die Krankenhäuser und die Luftrettung werden am Samstag fiktiv angefordert, aber nicht direkt beteiligt. Beobachter bezeichneten die Übung als gelungen.

Text: Landkreis Oberhavel & Blaulichtreport – Oberhavel
Bilder/Video: Blaulichtreport – Oberhavel

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